Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Kanton Zürich
10.02.2022
15.01.2024 15:58 Uhr

Hackerangriff verzögerte Abflüge am Flughafen

Bild: Bei der Frachtlogistik gab es Computerprobleme. (Bild: Flughafen Zürich)
Wegen einer «Ransomware»-Attacke auf die Flughafendienstleisterin Swissport konnten manche Flüge auch am Wochenende nicht pünktlich abgefertigt werden. Darum gab es 80 verspätete Abflüge.

Obwohl die Flugzeuge nach wie vor (auch) von Menschen gesteuert werden: Fast alles rundherum wird per Computer organisiert, vom Beladen, Betanken und Enteisen übers Check-in von Passagieren bis zum Planen des notwendigen Personals. Solche Systeme wurden heute vor einer Woche Opfer eines Hackerangriffs beim Bodendienstleister Swissport. Mehrere Server waren zeitweise nicht verfügbar, wie Medien berichteten.

Das Problem sei von den IT-Sicherheitsteams sofort erkannt und eingedämmt worden, hiess es von Swissport, die Wiederherstellung sei im Gang. Trotzdem legte die Attacke die Planung von Personen, Flugzeugen und Fracht lahm.

Rund 20 Verspätungen pro Tag

Aufgrund der Systemprobleme bei Swissport sei es am Donnerstag, Freitag und am Wochenende zu rund 20 Verspätungen pro Tag gekommen, teilt die Flughafen Zürich AG auf Anfrage dieser Zeitung mit. Diese hätten zwischen 3 und maximal 38 Minuten betragen. «Heute gibt es bisher keine nennenswerten Auswirkungen auf den Flugbetrieb in Zürich», sagte eine Sprecherin am Montag gegenüber dieser Zeitung, «wir verzeichnen derzeit bei 7 Flügen Verspätungen von wenigen Minuten.»

Aus Sicherheitsgründen könne man keine detaillierten Antworten geben. «Nur so viel: Wir verfügen über eine Vielzahl an Systemen, die sehr mannigfaltig aufgebaut sind, und wir haben unterschiedliche Schutzmechanismen eingerichtet. Grundsätzlich sind alle Systeme und Organisationen, die auf ICT angewiesen sind, exponiert. Der Flughafen ist hier keine Ausnahme.»

Der Angriff sei mit sogenannter Ransomware erfolgt, hiess es bei Swissport. Dies sind Schadprogramme, welche Computer für die üblichen Benutzer sperren oder Daten verschlüsseln. Um sie zurückzuerhalten, werden die Firmen aufgefordert, Lösegeld zu zahlen, meist in Kryptowährungen.

Roger Suter
Demnächst