Alle reden von Integration. Doch einer macht es in der Praxis und zwar durch Begegnung und durch den Magen. Der Schweiz-Marokko-Doppelbürger Benaïssa Alyahiaoui organisiert seit 17 Jahren einen Couscous-Tag. Es ist ein Tag, wo sich Menschen sich treffen, Couscous essen, kennen lernen und austauschen. An einem Muttertag, wo sich die Familie um die Mutter versammelt und den Familiensinn zu pflegen, hatte er plötzlich die Idee. Warum soll das nicht für die grosse Familie Zürich auch gelten. So traf er sich mit zwei Freunden, einem Rabbiner und einem Pfarrer. Beide fanden die Idee genial. Warum nicht an einem Tisch Platz nehmen und Couscous essen statt sich zu streiten? Der Mensch braucht nämlich Nahrung. So treffen sich nun jedes Jahr auch hierzulande einmal im Jahr Juden, Christen, Muslime und andere Glaubensgemeinschaften, um den jährlich Couscous-Tag zu feiern. Alyahiaoui lebt seit 40 Jahren in Zürich und gehört «fast» zum Inventar vom Kreis 6. Er stellt fest: Hier leben wunderbare Menschen, aber man muss sie zuerst kennen, Aber wie? Viele Personen haben ausserhalb der Arbeitswelt oder in einem Verein wenig Möglichkeit, Einheimischen kennen zu lernen. Das aber macht der Couscous-Tag möglich.
«Die Leute kommen, essen Couscous und amüsieren sich. Das war und ist immer noch in meinem Heimatland Marokko möglich. Juden und Muslime essen, und feiern und leben eben zusammen friedlich. Wenn die Gebetszeiten da sind, geht einer in die Moschee und der andere in die Synagoge», schreibt Benaïssa Alyahiaoui dazu in einer Mitteilung an zürich24.ch.
Nächster Couscous Tag: Samstag, 11.März, Gemeinschaftszentrum Zürich-Oerlikon, 19.30 bis 22 Uhr