Markus Keller
Im Sommer 2020 übernahm der Verein Klimastadt Zürich von der Stadt die ehemalige Kultur-Ticketeria am Werdmühleplatz und richtete dort einen Klimapavillon ein. Seitdem regt dieser mit wechselnden Veranstaltungen und Ausstellungen zum Nachdenken an und informiert und sensibilisiert die Bevölkerung für die verschiedenen Aspekte des Klimawandels.
Krise als Chance
Am 20. Januar 2023 öffnete darin die «Bibliothek zur glücklichen Zukunft» ihre Tore. Sie setzt auf positive Zukunftsvisionen und Lösungen für die Klimakrise. Ihr Ziel ist es, Wege zu einem möglichen Klimaglück zu finden. Krise als Chance für eine zukunftsträchtige Entwicklung zu betrachten, ist ein zentrales Element der Bibliothek. Resignation, Verdrängung und Hoffnungslosigkeit blockieren kreative Lösungen und den Glauben an Neues.
Eigene Beiträge willkommen
Die «Bibliothek zur glücklichen Zukunft» im Klimapavillon unterstützt die Stadt und ihre Bevölkerung auf dem Weg zu Netto-Null 2040. Veränderung wird einfacher, wenn sie im Geist des Glücks und der Zuversicht erfolgt. In der Bibliothek finden sich Bücher zum Klimawandel, Broschüren und Konzepte für die Zukunft. Die Bevölkerung darf sich auch mit eigenen Beiträgen und Visionen für eine glückliche Zukunft beteiligen. Begleitveranstaltungen erlauben den Einstieg ins Thema und inspirieren, selbst aktiv zu werden.
Das Projekt «Bibliothek zur glücklichen Zukunft» dauert von Dezember 2022 bis Dezember 2023. Die Bibliothek wird im Anschluss wenn möglich als Zeitkapsel in ein öffentliches Archiv überführt und in 20 Jahren einen Einblick in die Hoffnungen und Visionen von 2023 erlauben. Werden sich die wünschbaren Entwicklungen realisiert und die notwendigen Massnahmen bewährt haben?
Verschiedene Themenblöcke
Wie es sich auch für ein Buch gehört, ist die Bibliothek in Kapitel eingeteilt und behandelt in fünf Themenblöcken die wichtigsten Verursacher des Klimawandels. Dem Thema «Gebäude, Energie und Begrünung» (Mai bis Mitte Juli) folgen «Ernährung, Wasser und Landwirtschaft» (Mitte Juli bis September) und «Konsum, Genügsamkeit und Kreisläufe» (Oktober bis Dezember).