Der Stadtrat hat kürzlich die Gewinnerinnen und Gewinner der Sportpreise 2023 bestätigt. Für die Preisvergabe folgt er dem Vorschlag der Sportpreis-Jury unter der Leitung von Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP), Vorsteher des Schul- und Sportdepartements. Am Freitag, 26. Januar, findet die feierliche Verleihung der Sportpreise statt.
Schon seit 1988 ehrt die Stadt Zürich herausragende Sportlerinnen und Sportler aus dem Spitzen- sowie Nachwuchssport. Zudem zeichnet die Stadt Zürich Personen oder Organisationen für ihr Engagement in der Sportförderung aus. Die Sportpreise sind in erster Linie eine ideelle Ehrung. Der Sportpreis in der Kategorie «Einzelsport/Team» ist zusätzlich mit 10 000 Franken und der Nachwuchspreis mit 5000 Franken dotiert. Das Preisgeld wird durch das Migros Kulturprozent der Genossenschaft Migros Zürich gestiftet. Und damit zu den Kategoriensieger respektive -siegerinnen:
Angelica Moser (Stabhochsprung)
Angelica Moser stellte ihr ausserordentliches sportliches Talent schon früh unter Beweis. Bereits als 17-Jährige hatte sie mit dem Gewinn des Stabhochsprung-Wettkampfs an den Youth Olympic Games und des U20-Europameistertitels auf sich aufmerksam gemacht. Dafür erhielt sie 2015 den Sportpreis der Stadt Zürich in der Kategorie «Nachwuchs». Danach wurde sie in der U20-Kategorie ebenfalls Weltmeisterin (2016) und sicherte sich in den Jahren 2017 und 2019 jeweils den U23-Europameistertitel. Im Jahr 2021 setzte sie bei der Elite ein erstes Ausrufezeichen und wurde Hallen-Europameisterin. Anschliessend traf die heute 26-Jährige das Verletzungspech. Nach einer Fussoperation im Jahr 2022 kämpfte sie sich 2023 zurück an die Weltspitze. An den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest egalisierte Moser mit 4,75 Metern ihre persönliche Bestleistung, sicherte sich damit den starken fünften Rang und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Im gleichen Jahr wurde sie Stabhochsprung-SchweizerMeisterin, gewann die Goldmedaille an den World University Games und erreichte den dritten Rang an den European Games.
Jon Kistler (Skitourenrennen)
Als Schweizer Meister der Kadetten (U16) im Sprintrennen erschien Jon Kistler in den Statistiken erstmals im Jahr 2020 auf einem nationalen Podest. Im darauffolgenden Jahr war er in der Sportart «Skitourenrennen» (Ski Mountaineering), die für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand Cortina (Italien) neu aufgenommen wird, auch auf dem internationalen Parkett erfolgreich: Der heute 20-Jährige wurde mit der Junioren-Staffel Weltmeister, in den U18-Einzeldisziplinen holte er zweimal Silber.
Im selben Jahr krönte sich der Stadtzürcher zudem zum U18-Schweizer-Meister. Im Jahr 2023, nun in der Altersklasse U20, gewann Kistler an den Weltmeisterschaften die Goldmedaille mit der Mixed- Staffel (gemeinsam mit der Walliserin Thibe Deseyn) und erreichte den zweiten Rang im Sprint-Wettkampf. Seine äusserst erfolgreiche Saison 2022/23 mit drei U20-Weltcupsiegen wurde mit dem Gesamtsieg des U20-Weltcups über alle Skitourenrennen-Disziplinen sowie in der Disziplin «Sprint» gekrönt. Die U20‑Schweizer-Meisterschaft in der Disziplin «Individual» entschied er dieses Jahr ebenfalls für sich.
Alfred Meili (Tennis)
Alfred Meili engagiert sich seit Jahrzehnten für den Tennissport in der Stadt Zürich. Dabei steht bei seiner Arbeit der Tennisnachwuchs stark im Fokus. Meili ist Gründungsmitglied der Tennisclubs Hallen TC Lengg (1992) und Junioren TC Zürich (1993) und steht diesen Vereinen seit deren Gründung als Präsident vor. Der Hallen TC Lengg ist statutarisch der systematischen und kontinuierlichen Nachwuchsförderung verpflichtet und nimmt diese Aufgabe unter der Führung von Alfred Meili seit mittlerweile über 30 Jahren wahr: So trainieren wöchentlich gegen 700 Juniorinnen und Junioren auf den vom Hallen TC Lengg betriebenen Anlagen. Zudem ist der Hallen TC Lengg seit 1996 ununterbrochen regionaler Stützpunkt von Swiss Tennis, seit dem Jahr 2009 als Swiss Tennis Partner Academy. Hauptverdienst des Hallen TC Lengg ist dabei der kontinuierliche Ausbau des ganzjährigen Trainingsangebots in der Stadt Zürich. So wurden unter der Präsidentschaft von Alfred Meili auch dank seinem eigenen finanziellen Engagement verschiedene Hallen-Tennisplätze realisiert, um so die Trainingsbedingungen für den Tennisnachwuchs der Stadt Zürich zu optimieren.
Der gebürtige Luzerner Alfred Meili ist zudem ein bedeutender Unternehmer. Im Zürcher Immobilienmarkt hat der Ökonom und Rechtsanwalt einen grossen Namen. Der heute 76-Jährige hat die börsenkotierte Immobilienfirma Mobimo in Luzern gegründet, aufgebaut und lange geleitet. Mit seiner familieneigenen Meili Unternehmungen AG in Zollikon werden noch heute Immobilien-Anlageobjekte gekauft und Projekte vor allem im gehobenen Wohnungsbau realisiert.
Die Meili Unternehmungen AG wird in zweiter Generation von den Brüdern Yves und Dr. Raffael Meili geleitet. Mitten in der Covid-Krise, 2021, erwarb die Meili Unternehmungen die beiden Zürcher Hotels Ambassador und Opera. Die neu sieben Hotels stehen neu unter dem Markendach «Meili Selection Hotels». Neben den Hotels Opera und Ambassador gehören in Zürich die Hotels Felix, Rössli und Seehof zur Gruppe, in Klosters die Hotels Piz Buin und Sport.