«Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.» Petr Hrachovec’ Einschätzung im Saisonvorschau-Interview mit dieser Zeitung Ende August erwies sich als goldrichtig. Seine Mannschaft, vor nicht allzu langer Zeit noch Stammgast im Abstiegskampf, schloss eben die beste Saisonhälfte seit über einer Dekade ab.
Homogenität und Kaderbreite
GC Amicitia überwinterte im Cup-Viertelfinal sowie auf dem dritten Tabellenplatz in der Meisterschaft, direkt hinter den beiden Liga-Krösussen Kadetten Schaffhausen und Kriens-Luzern. In allen vier Direktbegegnungen mit diesen beiden Spitzenteams blieben die Zürcher ungeschlagen (Unentschieden und Sieg gegen die Kadetten, zwei Siege gegen Kriens-Luzern), was ihrem Selbstvertrauen natürlich weiter Auftrieb verlieh.
Was bei den Hoppers Ausgabe 2023/24 ins Auge sticht, ist die Homogenität in der Mannschaft. Es sind immer wieder andere Akteure, von denen in wichtigen Phasen entscheidende Aktionen ausgehen. Die jungen Spieler wie Jann Bamert, Flurin Platz, Marc Bader oder Gion Hayer haben gegenüber der Vorsaison einen sichtbaren Entwicklungsschritt vom Talent zum etablierten NLA-Spieler vollzogen und ergänzen sich gut mit den Routiniers wie Topscorer Martin Popovski, Janus Lapajne, Igor Cagalj oder Captain Luigj Quni. Die daraus resultierende Kaderbreite erlaubt es Hrachovec, innerhalb eines Spiels fleissig durchzuwechseln und mit seinem Team das Tempo hochzuhalten, wenn bei manch einem Gegner langsam die Puste ausgeht.
Bald der Schaffhauser Cup-Hit
Die dreieinhalb Wochen bis zum ersten Ernstkamp – dem Cup-Viertelfinal in Schaffhausen am 31. Januar – möchten die Hoppers nutzen, um sich die körperliche Basis für die entscheidende Saisonphase zu erarbeiten und im spielerischen Bereich weiter zuzulegen. Hrachovec: «Wir sind bisher auf Kurs, wissen aber, was es noch braucht, um in den Playoffs bereit zu sein.»
Angst, seine Mannschaft könnte angesichts des Höhenfluges die Bodenhaftung verlieren, hat der Tscheche keine: «Darüber mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Ich sehe, wie solid und konzentriert meine Mannschaft arbeitet. Ich habe vollstes Vertrauen in sie und traue ihr noch viel zu.» Mit dieser gesunden Mischung aus Selbstvertrauen und Demut könnte der Weg der Hoppers noch weit führen.