Pascal Turin
Es ist schon die 38. Ausgabe des Countrymusic-Festivals – und Organisator Albi Matter immer noch mit vollem Elan dabei. «Solange das Publikum so begeistert ist, mache ich weiter», sagt der 72-Jährige. Vergangenes Jahr konnte das Festival nach der Corona-Zwangspause wieder stattfinden. Rund 16'000 Besucherinnen und Besucher kamen – ein Erfolg für den Konzertorganisator. «Das hat mich natürlich sehr gefreut», so der Ur-Zürcher.
Zwar haben sich die Schweizer Open Airs und Festivals nach der Pandemie relativ schnell erholt, wie die Zeitungen des Medienunternehmens CH Media, zu dem auch das Onlineportal «Watson» gehört, kürzlich berichteten. Aber gerade bei kleineren Veranstaltern läuft es immer noch harzig. Demnach fehlt vor allem Musikklubs die Jugend – also jene Menschen, die während Corona 16 wurden und statt an Konzerte zu gehen zu Hause bleiben mussten. Doch die Jungen sind sowieso nicht die Zielgruppe des Countrymusic-Festivals. Konzertorganisator Albi Matter kann sich darum nicht beklagen: «Unser Publikum ist zwischen 30 und 70 Jahre alt.»
Sonntag gibt es einen Hütedienst
Doch es gibt auch immer wieder Musikliebhaberinnen und -liebhaber, die schon als Kinder am Festival gewesen sind. Sonntags finden die Konzerte am Vormittag statt – die Country-Fans kommen dann wegen des American Breakfast. Während die Eltern gemütlich essen und Musik hören können, dürfen die Kleinsten ins Kinderparadies mit Hütedienst. «Das Angebot kommt bei den Eltern gut an, die haben dann endlich wieder mal Zeit für sich», sagt Matter.
Insgesamt treten vom 2. Februar bis zum 3. März über 25 nationale und internationale Bands auf. Neben dem schottisch-kanadischen Country-Musiker Johnny Reid spielen unter anderen East Nash Grass aus Nashville in Tennessee und die texanische Rockabilly- und Texas-Country-Band Two Tons of Steel auf der Bühne im Gasthaus Albisgütli.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Italienerin Ally Joyce. «Sie ist eine Ausnahmekünstlerin», sagt Matter. Joyce tritt zum ersten Mal am Countrymusic-Festival auf – eine von neun Premieren. Ausserdem freut er sich auf den Schweizer Marco Gottardi. «Er feiert bei uns sein 30-Jahr-Bühnenjubiläum», so der langjährige Konzertorganisator stolz. Zudem tauft Florian Fox, von der Fachwelt als «Schweizer Johnny Cash» geadelt, sein Livealbum «Live at Country Night Gstaad».