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10.02.2024
10.02.2024 13:29 Uhr

So rasant sind Skifahrer unterwegs

Auf dem Weg in die Berge: Viele Skifahrerinnen und Skifahrer fahren gern schnell.
Auf dem Weg in die Berge: Viele Skifahrerinnen und Skifahrer fahren gern schnell. Bild: Robert Schönbächler
Die Unfallversicherung Suva hat mit Hilfe der App «Slope Track» rund 380'000 Pistenfahrten analysiert. Die Auswertung zeigt: Skifahrer fahren schneller und risikoreicher als Snowboarder.

Nutzerinnen und Nutzer der App «Slope Track» der Suva haben zwischen 2019 und 2023 über 380'000 Pistenfahrten aufgezeichnet. Wie die Unfallversicherung mitteilt, hat sie nun die Daten analysiert. Die mobile Applikation der Suva wird laut Mitteilung mehrheitlich von Männern über 45 Jahren aus der Deutschschweiz benutzt, die eher Ski als Snowboard fahren und sich selbst als gute oder hervorragende Fahrer bezeichnen.

Boarderinnen und Boarder fuhren vorsichtiger

Was auffällt: Snowboarderinnen und Snowboarder waren im Vergleich zu den Kolleginnen und Kollegen auf zwei Latten vorsichtiger unterwegs. Bei vier von zehn aufgezeichneten Snowboard-Abfahrten blieb die Geschwindigkeit unterhalb von 50 km/h, nur bei jeder zehnten Abfahrt wurden Höchstgeschwindigkeiten von über 70 km/h gemessen. Dies im Kontrast zu den aufgezeichneten Fahrten der Skifahrerinnen und Skifahrer, die im Durschnitt schneller unterwegs waren. Die Abfahrten unter 50 km/h machten einen Viertel aus, während bei zwei von zehn Abfahrten 70 km/h überschritten wurden.

Was für eine Aussicht: Blick von oberhalb von Anzère im Kanton Wallis über das Rhonetal. Bild: Thomas Wiederkehr

Schnelle Abfahrten sind risikoreicher 

Samuli Aegerter, Verantwortlicher für die Präventionskampagne Schneesport bei der Suva, ordnet in der Mitteilung die Auswertungen ein: «In erster Linie sollen die Leute Freude haben auf den Skipisten. Sie müssen sich jedoch bewusst sein, dass hohe Geschwindigkeiten längere Bremswege, ein erhöhtes Risiko und somit eine grössere Verletzungsgefahr nach sich ziehen.»  

Die anonym gesammelten Daten mit Hilfe der App «Slope Track» sollen der Suva die Möglichkeit eröffnen, ihre Kenntnisse über das Pistenverhalten der Wintersportler zu vertiefen und Prävention gezielter anzusetzen. «Dank diesen Daten kann die Suva ihr Präventionsangebot im Bereich Wintersport gezielt anpassen, damit die Wintersportlerinnen und Wintersportler möglichst verletzungsfrei ihrem Lieblingssport auf Skis und Snowboards nachgehen können», sagt Aegerter.

Fazit: Wer ohne Verletzung durch die Skisaison kommen möchte, sollte lieber etwas langsamer fahren.

Viele, die snowboarden, nehmen es gern gemütlicher als Skifahrer. Bild: Robert Schönbächler

Über die App «Slope Track»

Die App «Slope Track» ist eine multifunktionale App für Schneesportlerinnen und Schneesportler, die dazu beitragen kann, die persönliche Fitness zu verbessern und effizientes Aufwärmen zu gewährleisten. Sie bietet nützliche Tipps, um das persönliche Verhalten auf der Piste anzupassen. Mit der Tracking-Funktion lassen sich zudem die eigenen Abfahrten mit denen von bekannten Spitzensportlern wie Loïc Meillard oder Wendy Holdener vergleichen. 

www.suva.ch/slopetrack

pd/pat/Zürich24
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