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Züriberg
03.04.2024
02.04.2024 17:27 Uhr

Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat vertagt geplante Öffnung

Marisa Geretto, Elmar Melliger und Lisa Berrisch (r.) sind neu im Vorstand.
Marisa Geretto, Elmar Melliger und Lisa Berrisch (r.) sind neu im Vorstand. Bild: Pia Meier
Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat hat drei neue Vorstandsmitglieder. Der Vorstand zog seinen Antrag auf Öffnung des Vereins für Interessierte links der Limmat zurück. Grund war die neue anstehende Subventionsverordnung der Stadt mit den Quartiervereinen.

Präsident Felix Stocker konnte im voll besetzten Saal im Zunfthaus Zum Grünen Glas neben zahlreichen Mitgliedern Vertretende befreundeter Vereine und Institutionen, Politiker, Stadtpolizei und Vertretende der städtischen Verwaltung ­begrüssen. «Das vergangene Jahr war ein gelungenes Vereinsjahr», hielt Stocker im Jahresbericht 2023 fest. «Es wurden zahlreiche Anlässe durchgeführt vom Zwänzgerle bis zum Neumarktfest.» Ergänzend zum Jahresbericht wies er unter anderem auf das neue Temporegime auf der Mühlegasse hin. Mittels Petition war dort Tempo 30 gefordert worden. Zudem werde neu die Arbeitsgruppe Verkehr lanciert. Interessenten können sich melden. Und nicht zuletzt wies Stocker auf den Quartierstammtisch hin, der einmal pro Monat immer am letzten Dienstag stattfindet. Die Jahresrechnung konnte mit einem Gewinn von 2694 Franken abgeschlossen werden. Das Vereinskapital beträgt 67 504 Franken. «Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat hat gut 500 Mitglieder, wobei die Anzahl vertretener Personen deutlich höher ist. Dies, da auch Paare und Familien als jeweils ein Mitglied gelten», so Stocker auf Anfrage. Unter dem Traktandum Wahlen gab Stocker den Rücktritt aus dem Vorstand von Jacqueline Wild und Marie-Claire Meienberg bekannt. Beide wurden gebührend verabschiedet. Neu in den Vorstand gewählt wurden Lisa Berrisch, Marisa Geretto und Elmar Melliger. 

Einschränkung soll fallen

Gemäss Statuten des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat können nur Menschen, die im Gebiet wohnen, Mitglied des Vereins werden. Der vom Vorstand traktandierte Antrag, den Verein mittels einer Statutenänderung auch für Interessierte links der Limmat zu öffnen, zog dieser zurück. Stocker begründete dies damit, dass eine neue Subventionsverordnung der Stadt mit den Quartiervereinen anstehe. In dieser könnten Punkte aufgeführt werden, die die Statuten der Vereine betreffen. Er schlug deshalb vor, den Antrag aufs nächste Jahr zu verschieben. Allerdings stellte ein Anwesender den Antrag, dass der Vorstand pragmatisch handeln müsse und die Statutenänderung provisorisch für ein Jahr einführen soll. Nach mehreren Voten wurde ein Gegenantrag, das heisst ein Antrag auf eine Verschiebung auf 2025 gestellt. Bei der anschliessenden Abstimmung obsiegte der Gegenantrag klar.

Unter dem Traktandum Arbeits­gruppen referierte Thomas Trachsel zum Thema Gärtnern. Die lose Gruppe hat zum Ziel, öffentliche Grünräume zu verschönern und naturnah aufzuwerten. «Weitere Gärtner sind willkommen», betonte Trachsel.

Fast letzte Selbstverwaltung

Die Kompostgruppe betreut als eine der letzten Gruppen der Stadt den Kompostplatz an der Winkelwiese. «Zurzeit sind wir vier Personen», hielt Luca Vetterli fest. Neue Interessierte seien deshalb sehr willkommen. Er wies die Anwesenden darauf hin, dass keine abbaubaren Plastiksäcke in den Kompost gehören würden.

Zum Thema Nachtruhe und Innenstadt als Wohnquartier referierte Lisa Berrisch. «24-Stunden-Shops sind eine grössere Lärmquelle.» Politisch gebe es allerdings keine Chance, gegen diese Shops einzuschreiten. Weiter bemerkte Berrisch, dass die mediterranen Nächte nun definitiv eingeführt würden. «Eine Einsprache verursacht grosse Kosten, hat aber nur eine geringe Chance.» Die Regelung für die teilnehmenden Restaurants sei jedoch klar. Sie forderte die Anwesenden auf, bei Zuwiderhandlungen die Polizei zu rufen. Sie wies zudem auf ein neues Postulat der linken Parteien hin. Dieses fordert Musik aus Lautsprechern bis 22 Uhr. «Noch ist das Postulat hängig», bemerkte Berrisch. 

Abgeschlossen wurde die Generalversammlung mit Berichten aus dem Altstadthaus und von der Quartierzeitung, der Vorstellung der Geschäftsvereinigung Quartier 1 und dem Jahresprogramm. 

Für musikalische Unterhaltung sorgte das Fabelio Trio der Musikschule Konservatorium Zürich. Kultur und Generalversammlung, das hat hier Tradition.

Ununterbrochener Baulärm braucht viel Geduld bis 2028

In der Altstadt rechts der Limmat werden bis 2028 die Werkleitungen erneuert. Es geht um Wasser-, Gas- und elektrische Leitungen. Das sorgt für Lärm und Unannehmlichkeiten und hat deshalb einen grossen Einfluss aufs Quartierleben. Allerdings äusserten Anwesende an der Generalversammlung auch viel Lob für die Mitarbeitenden der Baufirma. André Palancon vom Tiefbauamt der Stadt Zürich ging auf den Stand der Arbeiten ein. Mittels Plan zeigte er auf, in welchen Gebieten die Arbeiten beendet sind und wo sie noch bevorstehen. Das ganze Gebiet ist eingeteilt in 20 Baufelder, von denen immer mehrere parallel in Bearbeitung sind. Speziell ist die behindertengerechte Pflästerung der Strassen. Palancon wies auf die Komplexität der Arbeiten in den vielen engen Gassen hin. Wichtig ist in diesem Fall die Kommunikation. Diese erfolge laut der Stadt auf verschiedenen Kanälen, von Anwohnerschreiben bis zu Fragestunden. Eine solche ist wieder am 20. September geplant. Stadt-zuerich.ch/doerfli. 

 

Pia Meier/Zürich24