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Kultur
17.05.2024
16.05.2024 14:05 Uhr

Kantonsschule Zürich Nord zeigt tragische Liebesgeschichte

Weil es viele Männerrollen und zu wenige Männer hat, hat es zum Beispiel einen Bernardo und zwei Bernardas, also zwei Frauen, die eine Männerrolle spielen.
Weil es viele Männerrollen und zu wenige Männer hat, hat es zum Beispiel einen Bernardo und zwei Bernardas, also zwei Frauen, die eine Männerrolle spielen. Bild: zvg.
Ende Mai führt die Kantonsschule Zürich Nord das Musical «West Side Story» auf. Seit August laufen die Proben. Über 60 Schülerinnen und Schüler sind daran beteiligt – und sehr motiviert.

«West Side Story» ein modernes «Romeo und Julia». Die Geschichte zweier verfeindeter Gangs und zweier tragisch Verliebter wird begleitet von mitreissender Musik und lüpfigen Choreografien. Dieses Musicals nehmen sich nun über 60 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zürich Nord (KZN) an. Unter der Hauptleitung von Rosina Zoppi werden die ­verschiedenen Rollen musikalisch und schauspielerisch erarbeitet und unter Gregory Putnam Choreografien einstudiert. Musikalisch begleitet wird die Inszenierung von den Nordstrings, dem Orchester der KZN unter der Leitung von Susanne Dubach und Alain Schudel. Der Freifachchor der Schule, geleitet von Dominik Auchli, unterstützt das Musical-­Ensemble gesanglich. Sogar die Technik wird von Schülerinnen und Schülern übernommen – sie sorgen dafür, dass man bei den Aufführungen dann auch etwas sieht und hört. Unterstützt werden sie dabei von Martin Rüesch.

Immer hochaktuell 

Die Stückwahl begründet Leiterin und Gesangslehrerin Rosina Zoppi wie folgt: «‹West Side Story› basiert auf einem immerwährenden Thema verfeindeter Familien und Liebe, ist also hochaktuell.» Schon in vorherigen Jahren wurden an der KZN Musicals aufgeführt, manchmal in kleiner Form, manchmal, wie dieses Jahr, in grösserem Format. 

Alle Altersgruppen dabei

Nach vielen Proben, unter anderem auch ganze Wochenenden lang, befindet sich die Gruppe nun im Endspurt. Das Musical feiert am 23. Mai Premiere. Kürzlich wurden auch alle Komponenten – Orchester, Chor, Musiktheater – zusammengesetzt, was zuerst Chaos verursacht habe. «Am Anfang fällt immer erst mal alles auseinander», so Rosina Zoppi. «Aber man merkt und vertraut darauf, dass es gut kommt.» Die Mitwirkenden würden sich super einsetzen, so Zoppi. «Sie sind mit riesigem Enthusiasmus dabei und erbringen eine Riesenleistung», sagt sie. Die jüngsten Mitwirkenden sind im zweiten Gymnasium, die Ältesten kurz vor der Matur. 

Mehrfache Besetzungen 

Die Hauptrollen, Maria und Tony, sind mehrfach besetzt. «Wir haben drei Marias und zwei Tonys», erzählt Zoppi. «Dies geht ohne Probleme auf, da die Schülerinnen und Schüler sehr unkompliziert sind und sich gegenseitig schätzen und unterstützen.» Ausserdem seien es viele Männerrollen und zu wenige Männer. «Somit haben wir zum Beispiel einen ­Bernardo und zwei Bernardas, also zwei Frauen, die eben eine Männerrolle spielen und singen, was überhaupt kein Problem ist.» Nur die Tonlage der Lieder sei dabei manchmal eine Herausforderung.

Bereit zum Verzaubern 

«Die Schülerinnen und Schüler trauen sich in ‹West Side Story›, andere Seiten von sich zu zeigen, und bringen alle etwas ganz Spezielles mit», sagt Rosina Zoppi. «Man kann sich also verzaubern lassen.» 

West Side Story, Aula Kantonsschule Zürich Nord. 23. Mai, 18.30 Uhr. 24. Mai, 19.30 Uhr. 25. Mai, 17.00 Uhr. 

Rahel Köppel/Zürich24