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Kultur
29.07.2024
28.07.2024 22:18 Uhr

Eine Goldschmiede steht im Mittelpunkt

Glänzendes Kunsthandwerk: Blick in die Ausstellung im Landesmuseum.
Glänzendes Kunsthandwerk: Blick in die Ausstellung im Landesmuseum. Bild: Schweizerisches Nationalmuseum
Das Atelier Bossard war im 19. Jahrhundert eines der renommiertesten Goldschmiedeateliers der Schweiz. Nun widmet das Landesmuseum Zürich dem Familienunternehmen eine Ausstellung.

Das Atelier Bossard war im 19. Jahrhundert eines der renommiertesten Goldschmiedeateliers der Schweiz. Unter dem Firmengründer Johann Karl Bos­sard wurden prächtige Pokale, Tafelsilber und Schmuck für die ganze Welt hergestellt. Die Ausstellung im Landesmuseum lässt den vergangenen Glanz des Luzerner Familienunternehmens wieder aufleben.

Johann Karl Bossard (1846–1914) lernte das Goldschmiedehandwerk in der Werkstatt seines Vaters am Hir­schenplatz in Luzern. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren, die ihn bis in die Vereinigten Staaten führten, übernahm er das Atelier des Vaters und machte es zu einem international bekannten Unternehmen.

Luzern und der Vierwaldstättersee waren und sind ein Tourismusmagnet, deshalb erstaunt es kaum, dass zu Bossards Kundschaft auch alte europäische Adelsfamilien sowie neu zu Reichtum gekommene Industrielle zählten. Ein Besuch bei Bossard und der Kauf eines Prestigeobjekts gehörten zum guten Ton. Aber auch Kirchen, Zünfte und Vereine waren regelmässige Auftraggebende.

Der Nachlass der Goldschmiedewerkstatt gelangte 2013 in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums und wurde in einer um­fangreichen Publikation aufgearbeitet. Eine Auswahl davon ist nun bis 6. April 2025 im Landesmuseum zum ersten Mal ausgestellt.

pd/Zürich24