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Kultur
01.09.2024
01.09.2024 08:40 Uhr

Ja, es gibt sie, die Literatur in Zürich-Nord

Das Interesse am literarischen Spaziergang war gross. Hier im Opfikerpark.
Das Interesse am literarischen Spaziergang war gross. Hier im Opfikerpark. Bild: Pia Meier
Der literarische Abendspaziergang von Opfikon nach Oerlikon mit lokalen Autorinnen und Autoren war informativ. Die zahlreichen Teilnehmenden erfuhren viel Neues und mussten immer wieder schmunzeln.

Jedes Jahr bei Sommerferienende laden lokale Autorinnen und Autoren, die im Gebiet wohnen, zu einem Spaziergang durch Zürich Nord ein. Dieses Jahr waren Susanne Mathies, Christine Voss, Dorothe Zürcher, Dorothea Zingg, Manfred Kulla und Tobias Grimbacher dabei. Erstmals erfolgte der Start des literarischen Spaziergangs ennet der Stadtgrenze, nämlich im Opfikerpark. «Dies hat seinen Grund», hielt Tobias Grimbacher, Autor und Initiant des Anlasses, bei der Begrüssung fest. Die «neuen literarischen Sichtweisen auf Zürich Nord» wurden durch Christine Voss eröffnet. Sie erzählte die Geschichte von der kleinen Wiese, die gross werden wollte. Die zahlreich anwesenden Interessierten konnten es erahnen. Es ging um den Opfikerpark. Der kleinen sumpfigen Wiese geht es nicht gut, wie sie der Eule erzählt. Aber diese wusste bereits, dass dort Grosses geplant ist, sogar ein See mit Schilf.

Traumberuf Moderatorin

Dorothea Zingg las vor dem Fernsehstudio die Geschichte vom Traumberuf. Schülerinnen und Schüler erzählen im Radiostudio der Moderatorin ihre vielfältigen Berufswünsche. Doch der Traumberuf eines Mädchens bringt sie durcheinander. Dieses wünscht nämlich, Luftsprünge zu vollbringen. Vielleicht sollte sie Tänzerin werden oder ins Ballett gehen, meint die Moderatorin. Aber das Mädchen bleibt hartnäckig. Sie will nur das eine. Erst später erfährt die Moderatorin, dass dieses im Rollstuhl sitzt.

Die verschwundenen Tauben

Dorothe Zürcher erfreute beim Hunziker Areal mit der Geschichte von der Taube auf dem Balkon eines Wohnblocks. Diese brütet dort. Die Bewohnenden beobachten die Taube genauso wie diese die Menschen. Und eines Tages sind sie alle wieder weg, ohne dass sie jemand wegfliegen sieht. Die Geschichte von Zürcher war gespickt mit Informationen aus dem Internet über Tauben. Dieses Hintergrundwissen erzählte sie mit Schalk.

Hallenbad Oerlikon im Fokus

Vor dem Hallenbad Oerlikon präsentierte Tobias Grimbacher seine Gedichte. Sie wurden ein zweites Mal von Susanne Mathies gelesen. Diese Gedichte handelten vom Schwimmen im Hallenbad, vom Sportabo Sonnett, von der Ente im Freibad und vom Schwimmen im Fiordo del Ciolo. Tobias Grimbacher geht tatsächlich gerne schwimmen, wie er festhielt. Er habe deshalb einen Bezug zum Hallenbad Oerlikon.

Schutzengel einmal anders

Beim Schulhaus Apfelbaum erzählte Susanne Mathies die Geschichte von den Schutzengelaufgaben. Der junge Walti ist sehr brav, da hat der Schutzengel wenig zu tun. Doch schliesslich will er ihm einen Drachen schenken, denn er wünscht sich einen. Doch Walti nimmt ihn nicht, denn er gehört ihm ja nicht. Der Schutzengel verliert die Nerven und gibt sich zu erkennen. Nur so hat sich Walti seinen Schutzengel nicht vorgestellt.

Viel Neues erfahren

Abgeschlossen wurde der Anlass bei der katholischen Kirche Herz Jesu Oerlikon. Manfred Kulla las die Geschichte «Wenn die Steine reden könnten». Sie handelt von einem Schüler, der auf den Kirchturm steigen will. Schliesslich wird ihm sein Wunsch erfüllt. Auf dem Weg hinauf hören die Kinder viel über die Geschichte der Kirche und von Oerlikon allgemein. Auch diese Lesung war gespickt mit zahlreichen Fakten. So erfuhren die Anwesenden bis Neues.

Die literarischen Texte eröffneten den zahlreichen Teilnehmenden neue Sichtweisen auf eine vielfältige städtische Umgebung. Bei der Kirche konnten alle einen Apero geniessen. Natürlich fehlte auch der Büchertisch der fünf Autorinnen und Autoren nicht.

Pia Meier/Zürich24