Heier Lämmler*
Der legendäre «Conelli» bietet auch diese Jahr wieder von A bis Z eine gelungene, weihnächtliche Show. Das A steht heuer für ein Schlangengebilde. Erst beim näheren Hingucken entpuppt sich das Schlangengebilde als eine Skulptur aus Frauenkörpern. Das A steht somit für Äthiopien, wo die sehr attraktiven Kontorsionistinnen (Fachausdruck für Schlangenfrauen) herkommen. Die «Habesha-Queens», wie die grösste Gruppe dieser Kunstform heisst, sind praktisch die Garantie für erstklassige Unterhaltung.
«In Äthiopien hat sich in den letzten Jahren erstaunliches getan. Es entwickelten sich Circusgruppen der Superlative», sagt CircusDirektor Roby Gasser. So manche der neuen, aufregendsten Circus-Produktionen käme aus diesem ostafrikanischen Land. «Für sie scheint es nun ein zunehmendes Interesse in Europa zu geben. Sie sind begehrt.» Die Artisten und Artistinnen aus diesem Vielvölker-Staat mit 90 ethnischen Gruppen und mit ebenso vielen Sprachen hätten eine Kunstform geschaffen, athletische Höchstleistungen mit ureigener Anmut und Schönheit zu interpretieren. «Das bringt eine wunderbare exotische Art in
unseren Circus», freut sich der «Herr Conelli», wie man dem Roby Gasser bisweilen auch sagt. «Wir sind dankbar, dass es uns schon vor Jahren gelang, die zwei besten Formationen aus Äthiopien für dieses Jahr zu verpflichten.» Denn ebenfalls aus Äthiopien kommen die acht Akrobaten der Truppe «Kolfe». Ihre Schleuderbrett-Akrobatennummer ist atemberaubend, ästhetisch und sie übertrumpfte alle anderen Darbietungen im letzten Jahr in Paris am «42. Festival Mondial du Cirque de Demain», wo sie mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurden. Weltklasse also in Zürich – im Circus Conelli. Nichts für schwache Nerven ist die Strapaten-Show des Duo Disar aus Usbekistan. Zopfhang und Zahnhang in schwindelerregender Höhe sind die Stichworte, bei welchem dem Publikum der Atem im Hals stecken bleibt. Sie sind die Circus-Sensation der letzten beiden Jahre, gewannen Auszeichnungen noch und noch, unter anmderem am Great Wall Cup Festival China, oder in Monte Carlo am Circus-Festival, und, und, und. Weltklasse in Zürich - im Conelli zu erleben!
Auch etwas zum Lachen
Mit viel Comedy und Clownerie wird der Circus Conelli auch in diesem Jahr für Heiterkeit und Lacher sorgen. Roli, Domino und Tonino fanden sich im letzten Jahr erstaunlich rasch zu einem schrägen Klamauk-Trio und sie konnten sich mit komischen Dialogen über die alltäglichsten Dinge – auch dank ihrer langjährigen Circus-Erfahrung, grossen Improvisationsgabe und Schlagfertigkeit.
Einen Wechsel gibt es beim 15-köpfigen CircusConelli-Orchestra zu vermelden. Der Dirigent und Bandleader Aleksander Maliszewski hat sich altershalber – nach vierzig Jahren – zurückgezogen und seinen Dirigentenstab dem langjährigen Keyboarder und Arrangeur Jan Zeyland übergeben.
Die neue Conelli-Spielzeit beginnt offiziell am Samstag, 23. November, und endet am 31. Dezember mit einem festlichen Jahresabschluss in der Manege.
2024 ist die 33. Spielzeit des Circus Conelli auf dem Bauschänzli. Das Vorbild aller Winterzirkusse löste vor 42 Jahren mit einem ersten Gastspiel auf dem Sechseläuten-Platz einen Riesenboom an weiteren Weihnachtszirkus-Produktionen aus. Die Familie Gasser – Cindy und Roby Gasser sowie die beiden Söhne Tyron und
Jeremy Gasser, bereiten die seit Monaten im Sommerquartier im Conny-Land in Lipperswil, die neue Saison vor. Sie freuen sich riesig auf der Gastspiel in Zürich.
*Heier Lämmler ist Medienchef des Circus Conelli.