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Sport
03.02.2025
04.02.2025 09:25 Uhr

Den ZSC Lions geht die Luft aus

Hält die ZSC Lions lange fast im Alleingang über Wasser: Goalie Simon Hrubec.
Hält die ZSC Lions lange fast im Alleingang über Wasser: Goalie Simon Hrubec. Bild: Fritz Leuzinger
Die ZSC Lions kassieren zum Abschluss der intensivsten Phase des Winters eine bittere Niederlage. In Lugano verlieren sie 1:2 n.V. Die Entscheidung fällt 38 Sekunden vor Schluss.

Lugano – ZSC Lions. Was um die Jahrtausendwende ein Duell war, das die Emotionen zum Überkochen brachte, ist in dieser Saison ein Duell der Gegensätze. Das ehemals stolze «Grande Lugano» ist klein geworden und kämpft im Tabellenkeller gegen die Play-out-Teilnahme, die Zürcher steuern auf der «Mission Titelverteidigung» den Qualifikationssieg an.

Sekac trifft für Lugano….

Auf dem Eis ist von dieser klaren Rollenverteilung nichts zu sehen. Lugano kommt im Powerplay früh zu grossen Chancen. Doch die Latte rettet für Lions-Goalie Hrubec. In der 10. Minute fällt der Führungstreffer für das Heimteam doch noch (durch Sekac).

… Zehnder gleicht aus

Nun werden die Zürcher stärker – allen voran ihre offensiven Vorkämpfer Grant und Malgin. In der 16. Minute ist es Yannick Zehnder, der zum 1:1 trifft.

Die ersten drei Saisonduelle gegen Lugano hatten die Zürcher allesamt gewonnen. Im vierten Vergleich treten sie aber mit eingeschränkten Kraftreserven an – nach vier Spielen innerhalb von fünf Tagen; und durch die Grippewelle geschwächt. In Lugano fehlen Kukan und Headcoach Bayer krankheitsbedingt.

Hrubec verrichtet Akkordarbeit

Im Mitteldrittel scheint den Zürchern tatsächlich die Luft auszugehen. Es spielt praktisch nur noch Lugano. ZSC-Keeper Hrubec verrichtet Akkordarbeit – und hält die Tessiner praktisch alleine auf Distanz.

Sudden-death 38 Sekunden vor Schluss

Auch im Schlussdrittel besitzen die Luganesi mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Aber dank Hrubec retten sich die Gäste in die Verlängerung. Aber dort geht ihnen dann endgültig der Schnauf aus. 38 Sekunden vor Ende werden sie von Luca Fazzini in den Sudden-death gestürzt. 

Bitter für die Gäste - aber nicht unverdient. Das Schussverhältnis (48:34 zugunsten von Lugano) macht deutlich, wer den Extrapunkt verdient hat.

Willkommene Pause für die Lions

Eine gute Nachricht gibt's aber auch für die Zürcher. Ab sofort gehört das Eis der Nationalmannschaft - und beim Meister besteht ein paar Tage Zeit, um das Lazarett zu durchlüften, die Wunden zu pflegen und das Visier zu richten.

Telegramm

HC Lugano – ZSC Lions 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.

Cornèr Arena, Porza
4'849 Zuschauer.

Schiedsrichter: Hürlimann/Ströbel, Cattaneo/Fuchs.

Tore: 10. Sekáč (Zohorna, Aleksi Peltonen) 1:0. 16. Zehnder (Frödén) 1:1. 65. (64:22) Fazzini (Thürkauf) 2:1.

Strafen: keine gegen HC Lugano, 1-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.

PostFinance-Topskorer: Fazzini; Grant.

HC Lugano: Húska; Guerra, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Aebischer, Pulli; Meile; Fazzini, Arcobello, Carr; Aleksi Peltonen, Zohorna, Sekáč; Canonica, Thürkauf, Marco Müller; Cormier, Verboon, Morini; Patry.

ZSC Lions: Hrubec; Geering, Lehtonen; Marti; Trutmann, Blaser; Schwendeler; Sigrist, Malgin, Andrighetto; Rohrer, Grant, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Baltisberger, Baechler, Riedi; Truog.

Bemerkungen: HC Lugano ohne Dahlström, Joly, Zanetti und van Pottelberghe (alle verletzt).

Thomas Renggli