FDP und SVP beantragten vergeblich, dass der Verein darlegt, ob seine Arbeit wirklich etwas bringt.
Neunjährige allein im Stadion
Das Parlament genehmigte die 130'000 Franken für die Jahre 2025 bis 2028 mit 82 zu 33 Stimmen. Mit dem Geld will der Verein Fansozialarbeit die immer zahlreicheren und immer jünger werdenden Fans in der Südkurve erreichen. «Wir haben mittlerweile Neunjährige, die alleine ins Stadion kommen», sagte Moritz Bögli (AL).
Fans als Aufsichtspersonen
Dies soll mit einem «Tutoren»-System, also mit «Göttis», geschafft werden, die sich um die jungen Fans kümmern. Diese «Göttis» sollen der Südkurve quasi Benehmen beibringen. Ziel ist es, Drogenkonsum und Gewalt in den Griff zu bekommen.
Für SP-Stadtrat Raphael Golta ist der Letzigrund mittlerweile "das grösste Jugendzentrum der Stadt". Fansozialarbeit sei wertvoll und sinnvoll. "Sie kommt an Jugendliche heran wie sonst niemand." Dies helfe, Gewalt zu verhindern. Das sei unbestritten.
SVP: «Diese Fanarbeit bringt nichts»
Da hatten SVP und FDP hingegen ihre Zweifel. «Die Fangewalt ist ausser Rand und Band, aber die Fanarbeit gilt als erfolgreich», sagte Stefan Urech (SVP), selber GC-Fan. Es gebe leider keinen Hinweis darauf, dass dieser Verein irgendetwas bringe. «Er ist ganz sicher keine erfolgreiche Gewaltprävention», sagte er.
Überprüfung wichtig
Die FDP bezeichnete Fanarbeit zwar als «wichtig». Aber man müsse doch überprüfen können, ob die Arbeit wirklich helfe, sagte Marita Verbali. SVP und FDP stellten deshalb den Antrag, das Geschäft an den Stadtrat zurückzuweisen.
In einer überarbeiteten Weisung sollte der Verein dann verpflichtet werden, ein Kapitel «Fangewalt» in den Geschäftsbericht aufzunehmen. Gewalt werde bisher nicht thematisiert, kritisierten FDP und SVP. In dem zusätzlichen Kapitel sollte der Verein dann aufzeigen, was er im Vorjahr in Sachen Gewaltprävention erreicht habe.
Der Verein Fansozialarbeit FCZ wird durch die Stadt, den Kanton und die Betriebsgesellschaft FCZ AG finanziert.