Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt einen beunruhigenden Anstieg bei Straftaten gegen Leib und Leben in Zürich. Besonders auffällig ist die Zunahme der Körperverletzungsdelikte, die um insgesamt 48 Fälle stieg. Während dies auf den ersten Blick nach einer eher moderaten Steigerung klingt, steckt hinter den Zahlen eine besorgniserregende Entwicklung. Gewalt in öffentlichen und privaten Kontexten nimmt zu.
Gewalt im öffentlichen Raum
Die häufigsten Fälle betreffen Tätlichkeiten und einfache Körperverletzungen, die jeweils um 54 und 6 Delikte zugenommen haben. Doch der wahre Alarm schlägt bei den schweren Körperverletzungen, die um 20 Fälle anstiegen, und dabei vor allem ausserhalb häuslicher Beziehungen stattfanden. Strassen, Parks und Plätze werden zu Schauplätzen für gewaltsame Eskalationen, die oftmals ohne Vorwarnung und mit heftigem Ausmass stattfinden.
Passanten in Gefahr
Besonders auffällig ist, dass schwere Körperverletzungen häufig ohne den Einsatz von Schneid- oder Stichwaffen begangen wurden. Die Polizei verzeichnet einen Rückgang von Delikten, bei denen Messer oder andere scharfe Gegenstände zum Einsatz kamen. Dennoch bleibt die Gewaltbereitschaft vieler Täter ein ernstes Thema, vor allem, wenn es um Handgreiflichkeiten in der Öffentlichkeit geht, bei denen oft nicht nur die Täter, sondern auch unbeteiligte Passanten in Gefahr geraten.