Geht es nach der Stadtzürcher SP, soll das öV-Abo für Erwachsene künftig jährlich 365 Franken kosten, Kinder und Jugendliche sollen 185 Franken zahlen.
Erheblich günstiger
Eine wesentliche Vergünstigung, denn heute kostet ein Jahresabo für eine erwachsene Person 809 Franken (1–2 Zonen, 2. Klasse). Das gleiche Abo für Kinder und Jugendliche kostet 586 Franken im Jahr.
Kritik von allen Seiten
Im Gemeinderat hatte der Vorschlag allerdings schlechte Karten. Selbst linke Umweltpolitiker kritisieren den SP-Vorstoss. «Die SP packt mit dieser Initiative den ganz grossen Hebel aus», so Grünen-Gemeinderat Markus Knauss.
Er wisse wirklich nicht, ob sie zu Stosszeiten noch mehr Leute in Tram und Bus quetschen müssen. Wenn der öffentliche Verkehr billiger werde, dann würden die Menschen auch weniger zu Fuss gehen oder Velo fahren.
Schlecht durchdacht
Auch AL-Gemeinderat Michael Schmid hält die Initiative weder für schlecht durchdacht. Der Vorstoss sei «zu wenig zielgerichtet und effektiv». «Damit erhielten auch jene, die sich teure Mieten und Restaurants leisten können, einen Rabatt.»
Billiger Wahlkampf?
«Damit mehr Leute den öV benutzen, muss er besser und schneller werden und nicht 444 Franken weniger kosten», schloss sich auch FDP-Gemeinderätin Martina Zürcher den kritischen Voten an. Und vonseiten der SVP wurde bemängelt, dass die SP mit dieser Initiative billigen Wahlkampf betreibe.