Ab 2029 wird im Neumühlequai ein neuer Abwasserkanal gebaut, um die Hochwasserentlastung zu verbessern. Ein Projekt, das gleichzeitig eine Aufwertung des Fuss- und Radverkehrs sowie eine barrierefreie Bushaltestelle vorsieht. Doch bei den geplanten Bauarbeiten entlang der Limmat stiess der ursprüngliche Plan, alle Bäume in diesem Bereich zu fällen, auf massiven Widerstand aus der Bevölkerung. Mit einer Petition forderte die Öffentlichkeit den Erhalt der Bäume. Inzwischen hat die Stadt Zürich eine Lösung gefunden, die einen Teil der Bäume schützt.
Baumreihe bleibt erhalten
Im Abschnitt zwischen Walchebrücke und Central war ursprünglich geplant, Bäume zu fällen, um Platz für ein breiteres Trottoir und den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle zu schaffen. Dank einer gründlichen Prüfung und kreativen Anpassungen kann die Baumreihe in diesem Bereich nun weitgehend erhalten bleiben. Die Bushaltestelle wird nur teilerhöht, um den Forderungen der Petition gerecht zu werden. Dadurch wird der Verlust von wertvollen Grünflächen und die Zerstörung der Baumreihe abgewendet.
Notwendige Baumfällungen
Leider müssen dennoch 40 Bäume im Abschnitt zwischen Drahtschmidlisteg und Walchebrücke weichen. Die Gründe sind vielfältig: Die Planung erfordert eine Rettungsachse für die Sanitätswache, die während der Bauarbeiten eingerichtet werden muss, sowie die Verbreiterung des Trottoirs. Zudem sind viele der Bäume in schlechtem Zustand, sodass eine Fällung ohnehin in den nächsten Jahren notwendig gewesen wäre. Insgesamt 23 Bäume müssen aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands entfernt werden. Weitere 6 gesunde Bäume, die aufgrund ihrer Grösse nicht verpflanzt werden können, fallen ebenfalls der Baumassnahme zum Opfer.
Zukunft der Bäume
Ein Highlight des Projekts ist die Aussicht auf eine langlebige Baumreihe nach den Bauarbeiten. Statt der alten Bäume werden widerstandsfähigere Arten gepflanzt, die besser an das sich wandelnde Klima angepasst sind. Diese Bäume profitieren von verbesserten Bedingungen: grösserer Wurzelraum, spezielles Baumsubstrat und wasserdurchlässige Beläge, die Regenwasser gezielt in die Baumgruben leiten. In 20 bis 30 Jahren nach der Neupflanzung wird die neue Baumreihe eine ähnliche Wuchshöhe und Kronenfläche erreichen wie die bisherigen Bäume.