Zwischen Ästen und Blättern lagen mehrere verwesende Hühnerköpfe, Spielzeug, Plastikperlen und getrocknete Kräuter. Die Stadtpolizei wurde sofort informiert. Der Fund wirft Fragen auf, nicht nur zur Herkunft der Gegenstände, sondern auch zu deren möglichem Hintergrund.
Ermittlungen eingestellt
Zwei Monate nach dem Fund bestätigte die Polizei auf Anfrage der Nachrichtenplattform Nau.ch nun, dass sie wegen Tierquälerei ermittelt habe. Aufgrund des Zustands der Kadaver konnte jedoch kein verwertbares Spurenmaterial gesichert werden, die Untersuchungen wurden inzwischen eingestellt. Die Tierüberreste und die weiteren Objekte seien fachgerecht entsorgt worden.
Ritual oder Kunstprojekt?
Die Kombination aus Tierkadavern und kultisch wirkenden Objekten führt zu Spekulationen, ob es sich bei dem Fund um Überreste eines Rituals handelt. Häufig stünden diese Funde im Zusammenhang mit spirituellen Praktiken aus dem Bereich des Neopaganismus, Schamanismus oder afroamerikanischer Glaubensrichtungen wie Voodoo. Besonders Hühneropfer seien in solchen Kontexten verbreitet.
Ob der konkrete Fall an der Sihl tatsächlich ein solches Ritual war, bleibt unklar. Die Szene weise jedoch typische Merkmale auf, etwa die Kombination aus Naturmaterialien, Tieropfern und symbolisch aufgeladenen Gegenständen wie Kinderspielzeug oder Kräutern.
Kein Einzelfall
Der Vorfall ist nicht der erste dieser Art in der betroffenen Region. Laut Nau.ch gab es bereits in den vergangenen Jahren ähnliche Funde im selben Waldstück. Spaziergänger berichteten von Knochen in Bäumen, kopflosen Tierkadavern und sogar herumliegender Munition. Derartige Beobachtungen wurden offenbar mehrfach den zuständigen Forstbehörden gemeldet, ohne dass konkrete Massnahmen bekannt wurden.
Rätsel ohne Auflösung
Auch wenn aktuell keine Gefahr mehr vom Fund ausgeht, bleibt die Unsicherheit bestehen. Die Situation wirft nicht nur Fragen nach der Herkunft der Gegenstände auf, sondern auch nach der Verantwortung im öffentlichen Raum. Für Anwohnende und Spaziergänger, die täglich mit Hunden oder Kindern unterwegs sind, kann ein solcher Fund beunruhigend wirken, gerade wenn unklar bleibt, was genau dahintersteckt.
Die Stadtpolizei Zürich verzeichnete seit dem Vorfall keine weiteren Meldungen ähnlicher Art. Ob es sich um einen einmaligen Vorfall handelt oder um eine Serie mit spirituellem oder symbolischem Hintergrund, bleibt offen.