Laut einem Bericht von Blue News hat Schutz & Rettung Zürich ein «Entmietungskonzept» lanciert, das seit Anfang 2025 greift. Ziel ist gewisse Zivilschutzanlagen sollen jederzeit für Übungen verfügbar sein, und nicht erst nach Kündigungsfrist oder Raumfreigabe. Ein Sprecher von Schutz & Rettung erklärte gegenüber Blue News, dass vermietete Räume die Einsatzfähigkeit erheblich erschwerten.
Auch der Tages-Anzeiger berichtete am Wochenende über das Vorhaben und bestätigte, dass es sich um weniger als 20 Mietverhältnisse, die bisher gekündigt worden seien, handle. Wie viele weitere Kündigungen folgen werden, ist offen.
7000 Schutzräume
Die Stadt Zürich verfügt gemäss Angaben von Schutz & Rettung über rund 170 Zivilschutzanlagen. Etwa 60 davon werden für den eigentlichen Zivilschutzbetrieb vorgehalten. Die restlichen gelten als öffentliche Schutzräume und stehen im Ernstfall der Bevölkerung zur Verfügung. Insgesamt gibt es in Zürich knapp 7000 private und öffentliche Schutzräume.
Die jetzt betroffenen Räume sind sogenannte «aktive Schutzanlagen», die vorrangig für Einsätze und Übungen genutzt werden sollen. Gemäss dem Tages-Anzeiger werden diese Anlagen nicht mehr neu vermietet. Bereits bestehende Mietverhältnisse werden schrittweise aufgelöst.
Nicht betroffen vom Konzept sind hingegen öffentlich genutzte Schutzräume oder Anlagen, die aktuell nicht als einsatzrelevant gelten.
Keine Reaktion auf Sicherheitslage
Trotz der angespannten internationalen Lage betonen die Behörden, dass das Entmietungskonzept nicht aus sicherheitspolitischen Gründen eingeführt wurde. Vielmehr sei es eine organisatorische Entscheidung, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen.