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Kanton Zürich
16.08.2025
17.08.2025 15:53 Uhr

Wohnungspolitik: Kampf der Alpha-Frauen

Sieht ihr Modell als pragmatische Lösung: FDP-Frau Carmen Walker Späh.
Sieht ihr Modell als pragmatische Lösung: FDP-Frau Carmen Walker Späh. Bild: zVg
Der Abstimmungskampf um die Vorkaufsinitiative entwickelt sich zu einem persönlichen Duell zwischen SP-Nationalrätin Jacqueline Badran und FDP-Regierungsrätin Carmen Walker Späh.

Während Badran von einem «Pseudogegenvorschlag» spricht, verteidigt Walker Späh ihr Modell als pragmatische Lösung für mehr günstigen Wohnraum. Nun ist klar: Der Streit verlässt die politische Arena und wird vor dem Bundesgericht ausgetragen.

Wohnungsnot als Auslöser

Kern des Konflikts ist die Frage, wie die Wohnungsnot im Kanton Zürich am besten entschärft werden kann. Die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» will Gemeinden das Vorkaufsrecht auf grosse Grundstücke geben, um damit Genossenschaften den Weg zu ebnen.

Ist ganz anderer Meinung: Genossin Jacqueline Badran. Bild: zVg

Politische Finte?

Die Gegenseite setzt auf finanzielle Förderung: Walker Spähs Vorschlag verdoppelt die Wohnbau-Darlehen des Kantons von 180 auf 360 Millionen Franken. Für Badran und ihr Bündnis geht das am Thema vorbei – sie sehen darin keinen Widerspruch zur Initiative, sondern eine politische Finte, die deren Erfolg gefährden soll.

Oder «reine Gängelei»?

Die Bürgerlichen halten dagegen: Das Vorkaufsrecht schaffe keine einzige neue Wohnung, mit höheren Darlehen könnten dagegen sofort Projekte realisiert werden. FDP-Fraktionschef Claudio Zihlmann nennt die Beschwerde «reine Gängelei».

Doch unabhängig davon, ob das Bundesgericht noch vor dem Urnengang entscheidet, ist eines klar: Am 30. November wird die Zürcher Bevölkerung nicht nur über Wohnpolitik abstimmen, sondern auch über das politische Kräftemessen zweier Frauen mit Machtansprüchen.

tre