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Kanton Zürich
01.09.2025
02.09.2025 07:06 Uhr

Sozialarbeit statt Gefängnis

Der Kanton Zürich will mehr Betroffene dazu bringen gemeinnützige Arbeit zu leisten, statt eine Ersatzfreiheitsstrafe abzusitzen. (Symbolbild)
Der Kanton Zürich will mehr Betroffene dazu bringen gemeinnützige Arbeit zu leisten, statt eine Ersatzfreiheitsstrafe abzusitzen. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Kanton setzt auf gemeinnützige Arbeit statt Ersatzfreiheitsstrafen. Dank gezielter Massnahmen habe die Zahl der Gesuche im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent zugenommen.

Betroffen sind mittellose Personen, die ihre Busse oder Geldstrafe nicht bezahlen können, wie das Amt für Justizvollzug und Wiedereingliederung (JuWe) am Montag mitteilte. Rund 60 Prozent der geschuldeten Gelder zahlten Betroffene noch vor Strafantritt, das seien jährlich etwa 4 Millionen Franken.

Anstelle von Ersatzfreiheitsstrafe

Im Jahr 2024 verzeichnete der Kanton rund 1050 Fälle von Personen, die eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen mussten. Menschen in dieser Situation würden gezielt angeschrieben, um sie zu gemeinnütziger Arbeit zu bewegen. Am Montag ging zusätzlich die kantonale Bussenanlaufstelle in Zürich in Betrieb. Diese unterstützt die Betroffenen beim Ausfüllen des Gesuchs und prüft sie noch vor Ort.

237 Franken Kosten pro Tag

Die gemeinnützige Arbeit können Betroffene in einem von 260 Betrieben absolvieren. Das JuWe betont, dass auch gemeinnützige Arbeit eine Art von Strafverbüssung sei. Sie habe den Vorteil, dass die Gefängnisse entlastet und Kosten gespart werden. Ein Tag einer Ersatzfreiheitsstrafe koste im Schnitt 237 Franken.

Keystone-SDA