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12.12.2022
06.06.2025 09:39 Uhr

Ein Generationenprojekt wird umgesetzt

Klimafreundlich heizen und kühlen ist ein Generationenprojekt mit lokalen Energiequellen.
Klimafreundlich heizen und kühlen ist ein Generationenprojekt mit lokalen Energiequellen. Bild: EWZ
Die Stadt Zürich will bis 2040 klimaneutral sein. Eine zentrale Massnahme ist der Wechsel von fossiler zu erneuerbarer Energie. Wo heute mit Erdgas oder Öl geheizt wird, sollen künftig ganze Quartiere klimafreundliche und lokale Energieträger zum Heizen und Kühlen nutzen.

Die Stimmbevölkerung hat Ende November dem Ausbau der thermischen Netze in Zürich mit 84 Prozent zugestimmt. Dieses Generationenprojekt, welches durch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) realisiert wird, umfasst sechs Energieverbunde. Es sollen Gebiete in den Quartieren Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg nachhaltig mit klimafreundlicher Heiz- und teilweise mit Kühlenergie versorgt werden. Mit dem Ausbau dieser thermischen Netze lässt sich der CO₂-Ausstoss um 52 000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Thermische Netze erlauben es zudem, die Energie effizient zu nutzen und Abhängigkeiten von Energieimporten aus dem Ausland zu reduzieren.

Lokale Energiequellen

Für die Versorgung ganzer Quartiere sind Verbundlösungen besonders gut geeignet, da sie zahlreiche Gebäude über ein Leitungsnetz mit Fernwärme und teilweise auch mit Fernkälte versorgen können, zum Beispiel wie die Seewasserverbunde am Zürichsee (ewz.ch/zürichsee).

In der Stadt Zürich stehen verschiedene Energiequellen mit entsprechendem Potenzial zur Verfügung. Mögliche Quellen sind die Abwärme von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) oder von technischen Einrichtungen wie Rechenzentren. Zudem kann beispielsweise auch Erdwärme, Holz, Grundwasser sowie See- und Flusswasser als Wärme- beziehungsweise Kältequelle genutzt werden.

Hohe Versorgungssicherheit

All diese Energieträger sind erneuerbar und lokal verfügbar, müssen also nicht importiert werden. Die Preise sind dadurch stabiler und die Versorgungssicherheit ist höher als bei Erdgas oder Öl. In einem Verbund lassen sich auch verschiedene Energiequellen kombinieren, was ebenfalls zur Versorgungssicherheit beiträgt.

Etappenweiser Ausbau bis 2037

Der Ausbau der thermischen Netze ist ein Generationenprojekt und erfolgt schrittweise, koordiniert mit geplanten Strassenbau- und Werkleitungsprojekten des Tiefbauamts der Stadt Zürich. So können Synergien genutzt, Emissionen und Einschränkungen für die Bevölkerung minimiert und Kosten optimiert werden.

Die Verbundgebiete in der Karte setzen sich wie folgt zusammen: Höngg, Zentrum (1), Altstetten Ost (2), Coolcity (3), Enge (4), Albisrieden (5), Hardau/Sihlfeld (6). Bild: Abstimmungszeitung der Stadt Zürich

In den Verbundgebieten Höngg-Zentrum erfolgt die Umsetzung 2023 bis 2032, in Altstetten Ost 2024 bis 2032, Coolcity 2026 bis 2036 und in der Enge 2026 bis 2037. Die Energieverbunde Albisrieden und Hardau/Sihlfeld sind in Entwicklung. In Albisrieden ist der Einsatz von Biomasse geplant, im Sihlfeld und der Hardau ist hauptsächlich Grundwasser vorgesehen, Luft und Holzschnitzel als weitere Energiequellen werden geprüft.

Das EnerGIS (stadt-zuerich.ch/energis) der Stadt Zürich bietet allen Interessierten gebäudegenaue Informationen. Mit dem Ausbau der thermischen Netze wird das Ziel, die Wärme- und Kälteversorgung in der Stadt Zürich fossilfrei und klimaneutral zu gestalten, konsequent umgesetzt.

Mehr zum Thema thermische Netze unter: ewz.ch/thermische-netze

(pd.)
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