Der Studienchor Leimental bringt das bekannteste und erfolgreichste Chor- und Orchesterwerk von Johannes Brahms, «Ein deutsches Requiem nach den Worten der Heiligen Schrift», zusammen mit seinem selten aufgeführten kleinen Juwel «Begräbnisgesang» zur Aufführung. Brahms wählte für sein Requiem Bibelstellen in deutscher statt lateinischer Sprache, wodurch eine viel persönlichere Verbindung zum Werk entsteht. Im Zentrum stehen nicht der Zorn Gottes oder die Furcht um die Verstorbenen, sondern die Musik tröstet die Hinterbliebenen und vermittelt Zuversicht und sogar Freude. In ähnlicher Weise berührt der «Begräbnisgesang» mit schlichter Form und den Worten eines alten Kirchenliedes von Michael Weisse.
Die rund 100 Sängerinnen und Sänger des Studienchors Leimental werden diese Werke unter der Leitung von Sebastian Goll in einer Fassung für Chor, Solisten (Amelia Scicolone, Sopran, und Hanno Müller-Brachmann, Bariton) und Klavier vierhändig (Nadia Carboni und Mikayel Balyan) aufführen. Der Sänger und Chorleiter Goll ist Spezialist für historisch informierte Aufführungspraxis. In diesem Jahr feiert er übrigens sein 20‑Jahr-Jubiläum als Leiter des Studienchors.