Die Behördeninitiative, welche die Stadt Zürich initiierte, verlangte eine Regelung, die es den Gemeinden ermöglicht hätte, Ausländerinnen und Ausländern das kommunale Stimm- und Wahlrecht zu erteilen. Unterstützt wurde die Initiative lediglich von SP, AL, Grünen und GLP. In der Stadt Zürich beträgt der Ausländeranteil gut 33 Prozent, im ganzen Kanton Zürich sind es 28 Prozent, also fünf Prozent weniger.
Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts?
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich die Organisation Secondas Zürich sehr enttäuscht über das Resultat. Der Ausschluss vieler Menschen von der politischen Teilhabe stelle für Secondas Zürich ein grosses Defizit dar und schwäche den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Entscheid des Zürcher Kantonsrates, den Gemeinden das Recht für ein kommunales Stimm- und Wahlrecht für Zugezogene vorzuenthalten, passe für Secondas Zürich nicht zu einem international ausgerichteten und wirtschaftlich progressiven Kanton.
Secondas Zürich werde sich weiterhin für zukunftsorientierte migrations- und integrationspolitische Vorlagen einsetzen und seine Positionen auf allen Ebenen in die Diskussion einbringen, heisst es in einer Mitteilung.