Lanciert hatte die Initiative «Keine goldene Fallschirme für Behördenmitglieder» die SVP. Sie forderte, dass in Zukunft nur noch Stadtratsmitglieder Abgangsentschädigungen erhalten, und zwar nur bei einer Abwahl. Bisher haben auch andere gewählte Behördenmitglieder wie Friedensrichterinnen oder Kreisschulpräsidenten Abfindungen erhalten. Der Maximalbetrag soll ein Jahressalär sein, also rund 250’000 Franken. Der Gegenvorschlag sah vor, dass Stadtratsmitglieder auch bei einem freiwilligen Rücktritt Geld erhalten. Zudem wäre die Entschädigung etwas höher. Bei einer Abwahl würde sie maximal 1,8 Jahresgehälter, bei einem Rücktritt 1,5 Jahreslöhne betragen.
Mega-Erfolg für SVP
Nun sagte das Stimmvolk eher überraschend sowohl zur Initiative, wie auch zum Gegenvorschlag Ja. Für die SVP ist das ein grosser Erfolg, obwohl bei der Stichfrage der Gegenvorschlag gegenüber der Initiative obenaus schwang.
Nein zur Initiative Mythenpark
Eine private Gruppe, der bürgerliche Unternehmer sowie einige linke Politikerinnen wie etwa Min Li Marti (SP) angehörten, forderte einen neuen Park, der vom Strandbad Mythenquai bis zum General-Guisan-Quai reicht. Dafür sollte ein Abschnitt des viel befahrenen Mythenquais stillgelegt und begrünt werden. Dies ginge laut Stadtrat aber nur, indem die Strasse in einen neuen Tunnel verlegt würde. Ein solcher käme aber zu teuer und sei nicht stadtverträglich, sagten die Gegner. Die Initianten betonten, dass sich der Park auch ohne Tunnel umsetzen liesse, mit einer Umleitung des Verkehrs über die Alfred-Escher-Strasse. Prominenter Befürworter war Alt-Stadtrat Richard Wolff (AL).
Trotzdem gab es an der Urne ein deutliches Nein. Somit bleibt am Mythenquai vorderhand alles wie es ist.